Mahmud al- Aloul

palästinensischer Politiker; Vizevorsitzender der Fatah seit 2017; Mitglied in deren Zentralkomitee seit 2009; früher Gouverneur von Nablus ab 1995; bis 1993 involviert im bewaffneten Kampf der Fatah gegen die israelische Besatzung der Palästinensergebiete

* 1950 Nablus

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/2018

vom 19. Juni 2018 (fl)

Herkunft

Mahmud (auch Mahmoud) al-Aloul, später auch bekannt als "Abu Jihad" (= Vater von Jihad, seinem ersten Sohn), wurde 1950 in Nablus/Westjordanland geboren.

Ausbildung

A. absolvierte ein Geografiestudium mit Bachelor-Abschluss an der Arabischen Universität in Beirut/Libanon.

Wirken

Bereits in den 1960er Jahren hatte er sich der Bewegung zur nationalen Befreiung Palästinas (Fatah) angeschlossen. Diese formierte sich 1958 als Guerillaorganisation, um gegen die Staatsgründung Israels (1948) zu kämpfen, die zu mehreren Kriegen mit den arabischen Nachbarn führte und in der Region Palästina einen Jahrzehnte andauernden Konflikt zwischen Juden und Arabern um die Staatlichkeit zweier Nationen und die jeweiligen Territorialansprüche auslöste (sog. Nahostkonflikt). Nach dem Sechstagekrieg vom Juni 1967, in dem Israel u. a. den Gazastreifen und das Westjordanland mit Ostjerusalem besetzte, wurde A. von den Israelis festgenommen und nach drei Jahren Gefängnis in das Königreich Jordanien abgeschoben, wo er sich dort operierenden Fatah-Einheiten anschloss. Schon bald ...